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Lage[]

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Blick von Hinterwössen auf Oberwössen

Der Unterwössener Ortsteil Oberwössen liegt auf etwa 640 Metern über NN. Oberwössen erstreckt sich zwischen dem Masererpaß und dem Wössener See. Mit dem Auto erreicht man den Ort entweder über Reit im Winkl oder über das Achental und Unterwössen. In Oberwössen endet das Wössener Tal. Am Aßberg und bei Hinterwössen entspringen die Bäche, die später im Wössener Bach vereint nördlich von Unterwössen in die Tiroler Ache fließen. Durch den 1000 Einwohner-Ort verläuft die Deutsche Alpenstraße, wodurch die Beschaulichkeit und Ruhe des Gebirgsortes empfindlich gestört ist. Neben dem Hauptort gibt es auch noch die Ortsteile Hinterwössen, das westlich von Oberwössen liegt und Brem, das zwischen Unter- und Oberwössen ist.


Ortsbeschreibung[]

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Die Kirche St. Marien von Oberwössen

Trotz der bereits erwähnten Deutschen Alpenstraße hat sich in Oberwössen immer noch der Charakter eines Gebirgsdorfes erhalten können. Viele alte Bauernhäuser erzählen von der Geschichte des Dorfes. Als wahre Ferienidylle kann man den Ortsteil Hinterwössen bezeichnen, der nicht nur äußerst ruhig gelegen ist, sondern auch viele schöne Häuser und Gärten aufweist. Das Dorfbild wird von den Bergen der Chiemgauer Alpen eingerahmt: Rechenberg, Rehwaldkopf, Rachelspitz, Lackenberg, Schwarzberg, Rauhe Nadel, Stellenberg ... - um nur einige zu nennen.


Sehenswürdigkeiten: Kirche St. Marien[]

Die Kirche hat als Patronin die Muttergottes. Sie ist ein Neubau aus dem Jahre 1956/57. Dieser wurde von demselben Architekten ausgeführt, wie die Christkönigkirche zu Wildenwart, die Kirche in Rottau und die Pfarrkirche zu Marquartstein - von Georg Berlinger aus München. In der Turmkapelle befinden sich noch einige historische Gegenstände aus den Vorgängerbauten. So hängen dort ältere Votivtafeln, die vom Volksglaube an die Muttergottes zeugen. Außerdem befindet sich dort eine sehenswerte Pietà aus dem Jahre 1750. Die Rokoko-Pietà wurde von einem Künstler der sogenannten Baumburger Schule geschnitzt. Ein besonderes Kunstwerk der Neuzeit ist das riesige Mosaik in der Pfarrkirche, das aus 25.000 Steinchen zusammengesetzt wurde und die Sieben Schmerzen Mariens zeigt. Vom gleichen Künstler, Siegfried Moroder, ist auch eine Lindenholzplastik mit Maria Himmelfahrt und das Mosaik an der Außenwand des Gotteshauses, das den Heiligen Leonhard zeigt.


Geschichte[]

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Der Taubensee an der Grenze zu Tirol. Ein lohnendes Wanderziel von Oberwössen aus

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Fest in der Nähe von Hinterwössen

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Fest mit Brauchtum bei Oberwössen

Im hohen Mittelalter befand sich eine Burg unweit des heutigen Weges zwischen Kruchenhausen und Hinterwössen - von diesem Bauwerk existieren heute nur noch ein paar wenige Steine. Erstmals wurde Oberwössen im Jahr 1420 von einer Linie der Wittelsbacher urkundlich erwähnt. 1671 besaß der Ort 26 Höfe im Vorder- und Hinterdorf und ein Hof eines Christian Premb an der Saag (vermutlich im heutigen Ortsteil Brem)- so geht aus einer Marquartsteiner Urkunde hervor. In Folge des Spanischen Erbfolgekrieges und der Einfällen österreichischer Kroaten wurde das Dorf in der Frühen Neuzeit gebrandschatzt.

Mit der Gebietsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Oberwössen am 1.Juli 1972 in die Gemeinde Unterwössen eingemeindet.


Chronik[]

Am 14. August 1919 wird von 22 Personen der Gebirgstrachtenerhaltungsverein "D' Rechlberger" in Oberwössen gegründet. Erster Vorsitzender wird Anton Bauhofer.

Vier Tote und 20 Verletzte, das ist die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls, der sich am 25. Mai 1924 am Masererpaß. Ein Wagen mit Trachtlern aus Reit im Winkl, die aus Übersee am Chiemsee von einer Fahnenweihe kommen, überschlägt sich und begräbt die Menschen unter sich.

Am 9. Juni 1924 wird in Oberwössen ein Kriegerdenkmal eingeweiht.

Im Alter von 75 Jahren stirbt der langjährige Bürgermeister von Oberwössen am 9. Februar 1954 Georg Greimel, der 26 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde war.

Interessante Links[]